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Putins Welt

Katja Gloger
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Das neue Russland, die Ukraine und der Westen

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Putins Welt — Inhalt

„Wer die Hintergründe des Konfliktes zwischen Russland und Europa verstehen will, muss dieses Buch lesen.“ Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz

Die langjährige Moskau-Korrespondentin Katja Gloger beschreibt die wahren Ursachen der gefährlichen Konfrontation zwischen Ost und West

Der Krieg ist zurückgekehrt nach Europa. Mit der Krise um die Ukraine hat 25 Jahre nach dem Fall der Mauer ein neuer Ost-West-Konflikt begonnen. Katja Gloger begibt sich auf eine Expedition in das neue Russland, ein stolzes, gekränktes und zorniges Land. Sie hat den Aufstieg Wladimir Putins erlebt, als erste Journalistin aus dem Westen konnte sie ihn über Monate begleiten.

Das „System Putin“

Die renommierte Journalistin erklärt das „System Putin“, das komplizierte Machtgeflecht im Kreml, die Interessen der Oligarchen. Sie analysiert die imperiale Ideologie des „russischen Weges“ und die strategischen Fehler des Westens. Sie beschreibt die verführerische Macht der Propaganda, das gefährliche Leben der Kremlkritiker und den mühsamen Alltag der Menschen, ihre Sicht auf Europa und den Westen.

„Wer die Hintergründe des Konfliktes zwischen Russland und Europa verstehen will, muss dieses Buch lesen.“ Wolfgang Ischinger

„So ein Buch kann man nur schreiben, wenn man Russland und die handelnden Akteure über Jahrzehnte beobachtet und analytisch einordnen kann. Ich habe bei der Lektüre viel gelernt.“ Ruprecht Polenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde

€ 14,00 [D], € 14,40 [A]
Erschienen am 12.01.2017
400 Seiten, Broschur
EAN 978-3-492-31040-6
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€ 10,99 [D], € 10,99 [A]
Erschienen am 05.10.2015
352 Seiten, WMePub
EAN 978-3-8270-7854-4
Download Cover

Leseprobe zu „Putins Welt“

Vorwort

Auch er versuchte wohl, Russland zu verstehen, Winston Churchill: „Es ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium“, sagte er vor über 70 Jahren. Merkwürdig aktuell seine Worte.

Russland – ein Rätsel, ein Geheimnis, ein Mysterium? Im Jahr 2015 jedenfalls scheint Russland ein Land, vereinsamt in der Welt, weder Ost noch West, einmal wieder außerhalb der Zeit stehend. Nach der Landnahme der Krim und der Anzettelung eines unerklärt-erklärten Krieges im Südosten der Ukraine ist die europäische Friedensordnung erschüttert. [...]

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Vorwort

Auch er versuchte wohl, Russland zu verstehen, Winston Churchill: „Es ist ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium“, sagte er vor über 70 Jahren. Merkwürdig aktuell seine Worte.

Russland – ein Rätsel, ein Geheimnis, ein Mysterium? Im Jahr 2015 jedenfalls scheint Russland ein Land, vereinsamt in der Welt, weder Ost noch West, einmal wieder außerhalb der Zeit stehend. Nach der Landnahme der Krim und der Anzettelung eines unerklärt-erklärten Krieges im Südosten der Ukraine ist die europäische Friedensordnung erschüttert. Europa, selbst zunehmend geschwächt und verunsichert, muss sich einer gefährlichen Herausforderung stellen: Denn dieses neue Russland – es ist Putins Russland – versteht sich als revisionistische Ordnungsmacht auf einem eigenen, eurasischen Kontinent, als moralischer und politischer Gegenpol mit eigener, zivilisatorischer Mission in Abkehr vom Westen. Unter russischer Revision die Charta von Paris, jene gemeinsame Verpflichtung, 1990 von Michail Gorbatschow unterzeichnet, mit der eine Ära des Friedens beginnen sollte: „Nun ist die Zeit gekommen, in der sich die jahrzehntelang gehegten Hoffnungen und Erwartungen unserer Völker erfüllen: unerschütterliches Bekenntnis zu einer auf Menschenrechten und Grundfreiheiten beruhenden Demokratie, Wohlstand durch wirtschaftliche Freiheit und soziale Gerechtigkeit und gleiche Sicherheit für alle unsere Länder.“

Jetzt ist nichts mehr, wie es war.

Seit gut 25 Jahren versuche ich, mich Russland und seinen Menschen zu nähern; wie dankbar ich für ihre Freundschaft bin. Viele Jahre war ich in Russland zuhause. Ich erlebte den Zusammenbruch der Sowjetunion, teilte Ängste, die Hoffnungen eines Aufbruchs. Ich durfte dieses weite Land bereisen, den Spuren seiner Geschichte folgen. Die Steinwüsten der ostsibirischen Kolyma, Ruinen der Todeslager des Archipel GULAG. Die Keller des KGB in der Moskauer Ljubjanka, letzte Zeugnisse der Opfer des Terrors, in Zehntausenden Pappordnern abgelegt. Die Veteraninnen des Großen Krieges, in winzigen Flugzeugen aus Sperrholz und Stoff flogen sie Angriffe gegen die Deutschen; den Heldengeschichten der Männer glaubten sie nie. Die archaische Schönheit entlang der Ufer der mächtigen Flüsse; Flieder, im Mondlicht leuchtend. Die Eisstürme des hohen Nordens; heißer, süßer Tee. Die ökologischen Katastrophenzonen der Industriegebiete mit ihren müde geschufteten Menschen, ihre Würde bewahrend. Präsident Michail Gorbatschow, wie dem Mann des Friedens die Macht entglitt. Die Tage des Putsches im August 1991, zum ersten Mal leisteten die Menschen demokratischen Widerstand. Im Kreml mit Präsident Boris Jelzin, ein trunkener Zar. Zuhause bei Präsident Wladimir Putin – Gespräche über Reformen und Demokratie mit diesem verkanteten, misstrauischen Mann, der nun die letzte Runde des Kalten Krieges neu ausfechten will. Glanz und Glamour seiner Politik der wirtschaftlichen Stabilisierung. Milliardäre, Oligarchen. Die Demonstrationen des „anderen Russland“ 2011, weiße Schleifen an Winterjacken. Bürgerrechtler und Journalisten, der gefährlichen Suche nach Wahrheit verpflichtet. Und heute: Ein Land, das zur Festung wird, sich von inneren Feinden bedroht, von äußeren Feinden umzingelt wähnt. Ein Klima der Angst und unterdrückter Wut.

25 Jahre. Es gab eine kurze Zeit des Aufbruchs, in der man glaubte, die Freiheit würde morgen anbrechen, allein auf Hoffnungen und Träumen gebaut. Doch zu groß die Wucht gesellschaftlicher Verwüstungen, zu kurz für viele die Zeit, um sich von der Last dieses schrecklichen russischen Mythos zu befreien: Dass nur Elend und Unglück, unsagbar große Opfer und übermenschliches Heldentum Russland groß und mächtig machen können.

Im Umgang mit Putins Russland gilt es mehr denn je, den Blick zu schärfen, sich von Wunschdenken und Illusionen zu verabschieden. Es gilt, die komplexen Entwicklungen zu beschreiben, die zur Zäsur des Jahres 2014 führten; die strategischen Interessen der Akteure in Ost und West, Missverständnisse, Widersprüche, realpolitische Sollbruchstellen. Dies betrifft etwa angeblich gebrochene Versprechen im Prozess der Wiedervereinigung Deutschlands sowie der Nato-Osterweiterung. Es betrifft auch die Geschichte eines wieder zu entdeckenden Landes mit brüchiger Identität, das nun zum Testfall für Europa wird: die Ukraine. Vor allem aber gilt es, ohne Dämonisierungen jenen entscheidenden Wandel in Russland selbst nachzuvollziehen, der spätestens 2012 mit der Wiederwahl Präsident Putins begann und sich als „Putinismus“ manifestiert: ein zunehmend repressives autoritäres Herrschaftssystem, allein den Interessen eines kleinen Machtzirkels dienend. Die wesentliche Ursache für den Konflikt zwischen Russland und dem Westen ist im Legitimationsdefizit des Systems Putin zu suchen. Patriotische Euphorien über die „Heimkehr“ der Krim und Russlands „Wiederauferstehung“ können seine strukturellen Schwächen nur vorübergehend überdecken.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit soll dieses Buch ein Beitrag zur  kritischen Analyse und zur gebotenen rhetorischen Abrüstung sein. Es ist allerdings getragen von meiner Sympathie zu all den Menschen in Russland und in der Ukraine, die nationalistischem Furor und der scheinbar unabänderlichen Rechtlosigkeit ihrer Völker auf bewundernswerte Weise trotzen, voller Mut. Mit gutem Herzen tun sie das, was nötig ist. Sie mühen sich in den täglichen Katastrophen ihres Alltags. Sie sorgen sich um andere. Sie verkaufen ihre Seelen nicht. Erben eines blutigen Jahrhunderts der Revolutionen, der Kriege und des Terrors, möchten sie endlich in Frieden mit sich und ihren Nachbarn leben. Es ist Zuversicht, keine Gewissheit: dass sie da sein werden, wenn Wladimir Putin Geschichte geworden ist.

Katja Gloger

Über Katja Gloger

Biografie

Katja Gloger, geboren 1960 in Koblenz, beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Russland. Sie studierte Russische Geschichte, Politik und Slawistik in Hamburg und Moskau und ging Anfang der neunziger Jahre als Korrespondentin für den „Stern“ nach Moskau. Dort erlebte sie den Zusammenbruch der...

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